Großübung – Firma Meusburger

Bei der Firma Meusburger kam es zu einem schweren Verkehrsunfall in der Tiefgarage mit anschließender Brandentwicklung der beteiligten Fahrzeuge. Die Brandmeldeanlage löste aus, Betriebssanitäter versuchten zur Unfallstelle zu gelangen, Mitarbeiter flüchteten panisch aus dem Gebäude. Auch die Flucht über die Tiefgarage zu den eigenen Fahrzeugen versuchten einige, dies jedoch vergebens. Panik brach bei der Evakuierung aus, ein Mitarbeiter wurde von einem weiteren mit dem Fahrzeug bei der Flucht niedergefahren. Andere Mitarbeiter retteten sich, aus Angst vor dem Rauch, auf das Dach.
All dies klingt wie in einem Spielfilm aus Hollywood, war jedoch Teil unserer ersten Großübung in diesem Jahr bei der Firma Meusburger Georg GmbH & Co KG in Wolfurt. Neben der Feuerwehr Wolfurt, welche mit acht Fahrzeugen und 60 Mann vor Ort war, kam die Feuerwehr Buch mit drei Fahrzeugen und 20 Mann, sowie die Rotkreuz-Abteilung Bregenz mit einem Fahrzeug und vier Sanitätern zur Unterstützung.

Die Ausmaße der Tiefgarage forderten extreme Leistungen von den Einsatzkräften. Schlauchleitungen über mehrere hundert Meter, zwei Zugänge zur Tiefgarage, eine unbekannte Anzahl an Verletzten und Vermissten. Ein Einsatzszenario, das jederzeit passieren kann. Um dies alles bewältigen zu können, musste das Übungsobjekt auf zwei Abschnitte abgegrenzt werden.
Der Abschnitt 1 (Abschnitt West) wurde mit der Aufgabe betraut, die Personensuche und -rettung auf dem Dach, sowie in der Tiefgarage von der Haupteinfahrt aus zu starten.
Abschnitt 2 (Abschnitt Ost) leitete die Personensuche vom Stiegenzugang auf der Ostseite ein.

 

Wie es im Ernstfall leider vorkommen kann, konnte niemand eine genaue Auskunft über die Vermissten geben. War anfangs von zehn Personen die Rede, mussten schlussendlich 26 Verletzte vom Roten Kreuz triagiert und behandelt werden. Ein sogenannter Großunfall. Ein Ereignis in diesem Ausmaß erfordert den Einsatz aller Feuerwehren im Abschnitt Hofsteig, sowie ein Großeinsatz der Rettungskräfte aus dem ganzen Land.
Nur mit der Hilfe der Betriebssanitäter, Brandschutz- und Sicherheitsbeauftragten konnte das Geschehen richtig beurteilt werden und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. Die Hilfe von Mitarbeitern eines Betriebs sind für die betriebsfremden Feuerwehren immer von Vorteil.


Wir möchten uns recht herzlich bei der Firma Meusburger und den Mitarbeitern, die uns als Verletzte zur Verfügung standen, bedanken, in einem für uns unbekannten und teils verwinkelten Gebäude üben zu dürfen. Je größer Betriebe werden, umso schwieriger haben es die Einsatzkräfte. Daher sind Übungen für uns sehr wichtig.

(Bilder: Firma Meusburger Georg GmbH & Co KG)
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