Landeskatastrophenübung 2019

Wegen einer falsch gestellten Weiche kam es zu einem verheerenden Unglück in Lauterach, kurz nach dem Güterbahnhof Wolfurt. Ein Personenzug kollidierte mit einem mit Gefahrenstoffen beladenen Güterzug und forderte nicht nur viele Verletzte, sondern tragischerweise auch Tote. So geschehen ist dies bei der Landeskatastrophenübung „Zug 19“ im Gleisbereich Wolfurt/Lauterach, bei der rund 400 Einsatzkräfte jede Menge zu tun hatten.

Austretendes Gefahrengut, zwei entgleiste Wagons und rund 100 betroffene Personen waren die Folge des fatalen Zusammenstoßes am Morgen. Den ersteingetroffenen Kräfte der Feuerwehren Lauterach und ÖBB Infrastruktur bot sich ein Bild der Verwüstung. Zusammen mit der Entscheidung vom Roten Kreuz war sofort klar, dass dieses Ereignis nicht nur zeitlich, sondern viel mehr personell fordernd wird. Mit der Unterstützung von elf weiteren Feuerwehren, 100 Sanitätern und mehreren Fachkräften der Polizei, ÖBB, Kriseninterventionsteam und Bestattern konnte das Szenario rasch bearbeitet werden.

Sondereinsatzmittel im Dauereinsatz

Mehrere hydraulische Rettungssätze der Feuerwehren, zwei Hubrettungsgeräte und viele Arten von Schneidgeräten waren notwendig, um die vielen und teils schwer verletzten Zuginsassen zu befreien. Mit einem neuen Gerät durfte die Österreichische Wasserrettung bei der Übung viel Lob einholen. An den bereits vorhandenen Hochwasserbooten wurden Rollen zur Fortbewegung auf den Schienen angebracht, um so einfacher und schneller die Verletzten zu transportieren. Der Realität entsprechend wurden diese Darsteller im Vorfeld der Übung aufwendig durch das Team der Realistischen Notfalldarstellung des Österreichischen Roten Kreuz geschminkt und auf deren Verletzungen instruiert. Die Einsatzkräfte wurde nicht nur bildlich ein Verletzungsmuster dargestellt, sondern auch verbal, physisch und psychisch wurden diese sehr gefordert.

Die von der Landeswarnzentrale Vorarlberg geplante Landeskatastrophenübung war ein wichtiger Schritt in die moderne Einsatzplanung. Mit neuen Sichtweisen konnten viele Einsatzkräfte unterschiedlicher Organisationen zusammenarbeiten und Handgriffe zur effizienteren Hilfeleistung verbessern.

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