Einsatz Nr-12 05.02.2024 07:22 Uhr > Holzriedstraße – Vollbrand Industriegebäude

In den Morgenstunden wurden wir zu einem Industriegebäude, das in Vollbrand stand, in die Holzriedstraße alarmiert. Erst durch die Brandmeldeanlage, anschließend durch Anrufe beim Feuerwehrnotruf wurde die Situation erkannt. Mit der Alarmierung zum Brandereignis wurden automatisiert weitere Einheiten der Feuerwehr Bildstein (Anhänger Atemschutzssammelplatz), Feuerwehr Lauterach, Feuerwehr Bregenz-Stadt (Drehleiter) und die Schnelleinsatzgruppe des Roten Kreuz Hard mit uns in den Einsatz alarmiert. Bei unserer Ankunft befanden sich bereits zwei Brandabschnitte des Gebäudes in Vollbrand. Daher wurden auch die Feuerwehr Schwarzach, die Betriebsfeuerwehr ÖBB und die Feuerwehr Dornbirn mit deren Drehleiter aufgrund des Ausmaßes des Brandereignisses nachalarmiert. Die ersten Maßnahmen bestanden darin sicherzustellen, dass alle Personen aus dem Gebäude evakuiert wurden und ein Übergreifen der Flammen auf weitere Gebäudeteile zu verhindern. Zudem wurden Schritte eingeleitet, um die nahegelegenen Industrieobjekte zu schützen.

Die Feuerwehr Lauterach übernahm zusammen mit der Drehleiter der Feuerwehr Bregenz-Stadt und Dornbirn den Abschnitt West, wo sie einen massiven Außenangriff auf die Produktionshallen starteten. Gemeinsam mit der Feuerwehr Schwarzach haben wir den Abschnitt Ost übernommen und mehrere Atemschutztrupps begannen mit dem Innenangriff auf das brennende Lager und das Bürogebäude im dritten Obergeschoss. Nach weniger als 40 Minuten konnten wir das weitere Ausbreiten bereits sehr gut unter Kontrolle bringen. In den betroffenen Bereichen wurden aus Batteriezellen Akkus gefertigt. Aus diesem Grund konnten wir nur Wasser als Löschmittel einsetzen und mussten auf Schaum verzichten.


„Bei unserem Eintreffen standen zwei Brandabschnitte bereits in Vollbrand, die restlichen Gebäudeteile konnten wir schützen.“

– Johannes Battlogg, Kommandant

Während der Löscharbeiten alarmierten wir zur fachlichen Unterstützung Mitarbeitende der Abteilungen Chemie und Wasserwirtschaft des Landes Vorarlberg, die uns bei Entscheidungen hinsichtlich Umweltschutz halfen. Die Feuerwehr Bildstein organisierte Atemschutztrupps am Atemschutzsammelplatz. Sie wurden vom Atemluftfahrzeug der Feuerwehr Bregenz-Stadt unterstützt, welche über 20 Atemschutztrupps betreute. Zeitweise waren 12 Atemschutztrupps gleichzeitig im Einsatz, um den Brand zu löschen. Parallel zu diesen Maßnahmen errichtete das Rote Kreuz eine Betreuungs- und Verpflegungsstation, an welcher warme und kalte Getränke sowie später auch Essen für die Einsatzkräfte angeboten wurde.


„In kürzester Zeit waren über 200 Feuerwehrkräfte vor Ort. Es macht mich sehr stolz, wie unsere Feuerwehr diese Situation vor Ort organisierte.“

– Angelika Moosbrugger, Bürgermeisterin

Nachdem der Brand soweit eingedämmt wurde, dass eine Ausbreitung verhindert werden konnte, mussten noch zahlreiche Brandnester abgelöscht werden. Ein besonders schwer erreichbarer Ort war ein brennendes Büro im dritten Obergeschoss. Deshalb alarmierten wir einen weiteren Hubretter, den Steiger der Feuerwehr Götzis. Mit einer Arbeitshöhe von 45m bietet dieser eine deutlich höhere Reichweite als die drei bereits im Einsatz befindlichen Hubretter. Im Bereich des Lagers wurden sichere Zugänge zum noch brennenden Lagermaterial geschaffen. Um die Löscharbeiten weiter zu verstärken, wurden zusätzlich Atemschutztrupps der Feuerwehren Buch und Kennelbach zur Unterstützung angefordert.

Factbox

297 beteiligte Einsatzkräfte
10 Feuerwehren
250 Feuerwehr
18 Rotes Kreuz
15 Polizei
14 Land, Bezirk und Gemeinde

2003,02 Einsatzstunden der Feuerwehren
11 weitere involvierte Organisationen und Unternehmen

Bereits während des Brandes musste die fachgerechte Entsorgung des Brandguts geklärt werden. Die Firma Rohner unterstütze mit schwerem Gerät und half dabei, die letzten Glutnester zu erreichen. Die Abbruchbagger waren bis spät in den Abend im Einsatz. Um in der Nacht einen weiteren Brandausbruch zu verhindern, stellten wir bis 06:00 Uhr morgens eine Brandwache auf, die immer wieder Brandnester löschen musste. Um 06:00 Uhr am nächsten Morgen, knapp 22 Stunden und 30 Minuten nach unserer Alarmierung, konnten wir „Brand Aus“ vermelden.
Wir möchten allen danken, die uns bei diesem Einsatz unterstützt und aktiv mitgewirkt haben.

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