Atemschutz
Atemschutz bei der Feuerwehr Wolfurt
Warum wird Atemschutz eingesetzt?
Brandeinsätze ohne Atemschutz sind heutzutage unvorstellbar. Rauchgase, giftige Dämpfe und Sauerstoffmangel stellen erhebliche Gefahren für die Gesundheit und das Leben der Einsatzkräfte dar. Dank außenluftunabhängiger Atemschutzgeräte, schneller Einsatzbereitschaft und hochwertiger Schutzkleidung können Brände effizienter und sicherer bekämpft werden. Ein Innenangriff, bei dem Feuerwehrleute in ein brennendes Gebäude vordringen, ist ohne Atemschutz nicht möglich.
Anforderungen an die Feuerwehrleute
Ein Atemschutzeinsatz stellt hohe physische und psychische Anforderungen an die Einsatzkräfte. Die Belastung ist enorm, da sie schwere Ausrüstung tragen und in gefährlicher Umgebung arbeiten. Um sicherzustellen, dass sie diesen Herausforderungen gewachsen sind, müssen alle Atemschutzträger alle drei Jahre eine umfassende ärztliche Untersuchung absolvieren.
Einsatz bei der Feuerwehr Wolfurt
Die Feuerwehr Wolfurt setzt ausschließlich moderne Überdruckgeräte ein, die ein Eindringen von Rauchgasen verhindern, selbst bei kleinsten Undichtheiten der Maske. Die Einsatzdauer variiert je nach Gerät und körperlicher Belastung zwischen 30 und 50 Minuten. Insgesamt verfügt die Feuerwehr Wolfurt über 16 Atemschutzgeräte der Marke Dräger:
- 3 Geräte mit 9-Liter-Flaschen und 300 bar
- 13 Geräte mit 6,8-Liter-Flaschen und 300 bar
Spezialausrüstung auf dem Steiger
Der Steiger der Feuerwehr Wolfurt ist mit einem fest montierten Atemschutzgerät ausgestattet, das vier 9-Liter-Flaschen mit 300 bar umfasst. Im Korb des Steigers können bis zu vier Lungenautomaten angeschlossen werden. Dies erleichtert Einsätze in großen Höhen oder schwer zugänglichen Bereichen erheblich.
Atemschutztrupp und Wärmebildkamera
Ein Atemschutztrupp besteht in der Regel aus drei Feuerwehrleuten, die sich bereits auf der Anfahrt mit den Atemschutzgeräten ausrüsten. Zur besseren Orientierung in verrauchten Gebäuden oder bei Dunkelheit nutzt der Trupp eine Wärmebildkamera. Diese ermöglicht das Aufspüren von Glutnestern und die Suche nach vermissten Personen.
Sicherheitsmaßnahmen
Totmannwarner: Dieses Sicherheitsgerät reagiert auf Bewegungslosigkeit. Bleibt ein Feuerwehrmitglied für eine bestimmte Zeit bewegungslos, wird zunächst ein Voralarm ausgelöst. Bleibt eine Reaktion aus, folgt ein lauter akustischer und optischer Alarm. Zusätzlich kann eine Notruftaste betätigt werden, um gezielt Hilfe anzufordern.
Truppverbinder: Alle Mitglieder eines Atemschutztrupps sind durch einen Truppverbinder, ein 6 Meter langes Seil, miteinander verbunden. Dadurch bleibt der Trupp stets zusammen, und das Risiko, jemanden zurückzulassen, wird minimiert.